Mai 2024
Wolfgang Amadeus Mozart:
Vesperae solennes de Confessore KV 339,
Regina coeli, u.a.
Ludwigsburger Kammerchor, Solisten, Orchester
Die Vesperae wurde 1780 komponiert. Sie folgen der katholischen Liturgie für eine Vesper und umfassen sechs Sätze, darunter fünf Psalmen aus dem Alten Testament und das Magnificat aus dem Lukasevangelium. Alle Sätze enden mit der Doxologie Gloria Patri.
Die Bezeichnung de Confessore weist darauf hin, dass die Vesperae am Vorabend des liturgischen Festtags eines heiligen Bekenners (confessor), z. B. eines heiligen Bischofs, gebetet oder gesungen wurden. Solennes bedeutet „feierlich“ und weist auf eine Orchesterbesetzung mit Pauken und Trompeten hin.
Besonders bekannt ist die Sopran-Arie Laudate Dominum, die in Originalbesetzung und in Bearbeitungen vielfach auch einzeln aufgeführt wird. Gesungen wird diese Partie von Johanna Zimmer, Mitglied des SWR Vokalensembles und der Stuttgarter Vokalsolisten.
Oktober 2023
Karl Jenkins: The armed man
Am 8. Oktober 2023 kam die Friedensmesse „The armed man“, eines der beliebtesten und beeindruckendsten Werke des walisischen Komponisten Karl Jenkins (*1944) zur Aufführung. Der Wunsch nach Frieden und die Hoffnung auf religiöse Toleranz stehen im Zentrum des Werkes.
Die Friedensmesse beginnt mit „L’Homme Armé“, einem aus dem 15. Jahrhundert stammenden französischen Soldatenlied. Im Folgenden dient die traditionelle katholische Messliturgie als Grundgerüst für eine Collage von religiösen und weltlichen Schriften, darunter Zitate aus der Bibel, aus dem Koran und dem altindischen Epos Mahābhārata oder ein Text des japanischen Dichters Tōge Sankichi, der den Atombombenabwurf über Hiroshima überlebte, aber an den Spätfolgen starb.
Es setzt ein gewichtiges musikalisches Zeichen appellierend an Menschlichkeit, gegenseitige Wertschätzung von Religionen und Weltanschauungen.
Aufführende:
Cantores Trinitatis: Jugendchor, Kirchenchor und Kammerchor
Instrumentalisten des Staatstheater Stuttgart
Leitung: Susanne Obert
Aufführung: Sonntag, den 8. Oktober 2023 um 17 Uhr in St. Johann, Gänsfußallee 22 in Ludwigsburg
Artikel aus der Ludwigsburger Kreiszeitung
September 2022
Viele wissen es bereits: Der Ludwigsburger Kammerchor lädt nach über zwei Jahren Corona-Pause wieder zu einem Chorkonzert ein.
Wir singen die Messe in D-Dur von Antonín Dvořák in einer Fassung für kleinen Chor, Chor und Orgel. Dvořák komponierte dieses Werk auf Wunsch von Josef Hlávka, dem Architekten und Gründer der Tschechischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Dieser wollte eine in seinem Schloss in Lužany neu erbaute Kapelle festlich einweihen lassen. Ein Orchester hätte den Rahmen wohl gesprengt. Der Komponist hatte sich damals bereits jenseits seiner tschechischen Heimat einen großen Namen gemacht. Auch in der Messe D-Dur zeigte der Komponist seine ganze Meisterschaft.
Die volle Aufmerksamkeit liegt auf den Vokalstimmen. Dvořák intendiert – trotz zahlreicher ff-Passagen – eine lyrisch-meditative Stimmung. Es herrschen traditionelle Formen vor, manchmal volkstümlich bzw. volksliedhaft geprägte Gedanken und ein großer harmonischer Reichtum.
Herzliche Einladung zum Konzert – das Zuhören lohnt sich! Es wird bestimmt ein Genuss für Ohren und Seele!
Sonntag, 26. Juni 2022 um 17 Uhr
Katholische Kirche Zur Hlst. Dreieinigkeit (am Marktplatz), Ludwigsburg
Ludwigsburger Kammerchor
Orgel: Hyelin Lee, Stuttgart
Leitung: Susanne Obert
Mit Ihrer Spende haben wir den Verein „Ukrainer in Stuttgart e.V.“ https://www.ukraine-stuttgart.de/ unterstützt.
Juni 2022
Bild: Kammerchor 19.06.2022, Thomas Köhler
Dvořák gejodelt?
könnte man annehmen, wenn man den Aufenthaltsort des Kammerchores für seine Probentage betrachtet:
Vom 16. bis 19. Juni gaben die Sängerinnen und Sänger am bayrischen Schliersee der Messe in D-Dur den letzten Schliff für die ursprünglich geplanten Konzerte am darauffolgenden Wochenende.
Tatsächlich war es nach Pandemiebeginn das erste Mal, dass sich der Chor in diesem Rahmen traf und so konnte man einzelne Jubeljauchzer und Freudenjodler während und auch außerhalb der Proben hören.
Zwischen den einzelnen Übungseinheiten blieb genügend Zeit zum geselligen Austausch und zum Erkunden der herrlichen Umgebung des Studienzentrums Joseftal, das uns in den vier Tagen so wunderbar beherbergte. An dieser Stelle danken wir Christina Fehrenbach für ihre tolle Organisation!
Gipfelstürme - Bergseeumrundungen - Wasserfallbegehungen - Windbeutelschlachten - wildes Tischkickern und Geschicklichkeitstraining beim Stand Up Paddling,…für die Teilnehmenden gab es viele Höhepunkte und schöne gemeinsame Erlebnisse. Aber nicht zuletzt trug das intensive und lange Musizieren mit hörbaren Erfolgen zur guten Stimmung bei und ließ uns die letzten zweieinhalb Jahre vergessen, in denen diese gemeinschaftlichen Aktivitäten nur eingeschränkt möglich waren. Leider blieb das schöne Miteinander nicht ganz ohne negative Folgen, da trotz Vorsichtsmaßnahmen sich das Coronavirus nach den Probentagen bei einzelnen Sänger*innen und schließlich auch bei der Chorleiterin, Susanne Obert, bemerkbar machte und so die Konzerte zu unserem großen Bedauern kurzfristig abgesagt werden mussten. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!
Ganz herzlichen Dank an Susanne Obert für ihre Engelsgeduld und ihren Humor, auch wenn beim "Jodeln" nicht immer die richtigen Töne getroffen wurden.